Poetischet 7

"Ich bin kein Pessimist,
sondern bloß ein gut informierter Optimist."
José Samarago


Es kann die Ehre dieser Welt

Es kann die Ehre dieser Welt
Dir keine Ehre geben,
Was dich in Wahrheit hebt und hält,
Muß in dir selber leben.

Wenn's deinem Innersten gebricht
An echten Stolzes Stütze,
Ob dann die Welt dir Beifall spricht,
Ist all dir wenig nütze.

Das flücht'ge Lob, des Tages Ruhm
Magst du dem Eitlen gönnen;
Das aber sei dein Heiligtum:
Vor dir bestehen können.

Theodor Fontane



Achte gut auf diesen Tag


Achte gut auf diesen Tag,
denn er ist das Leben -
in seinem kurzen Ablauf
liegt alle Wirklichkeit
und Wahrheit des Daseins,
die Wonne des Wachsens,
die Größe der Tag,
die Herrlichkeit der Kraft -
denn das Gestern ist nichts als ein Traum
und das Morgen nur eine Vision.

Das Heute jedoch- recht gelebt-
macht jedes Gestern
zu einem Traum voller Glück
und jedes Morgen
zu einer Vision voller Hoffnung.
Drum achte gut auf diesen Tag!
Altindische Weisheit


Gleich zu sein unter Gleichen,
Das läßt sich schwer erreichen:
Du müßtest ohne Verdrießen
Wie der Schlechteste zu sein
dich entschließen.

Johann Wolfgang von Goethe



Eine Frage

Da stehn die Werkmeister- Mann für Mann.
Der Direktor spricht und sieht sie an:
"Was heißt hier Gewerkschaft! Was heißt hier Beschwerden!
Es muß viel mehr
gearbeitet werden!
Produktionssteigerung!
Daß die Räder sich drehn!"
   Eine einzige kleine Frage:
   Für wen?

Ihr sagt: die Maschinen müssen laufen.
Wer soll sich eure Waren denn kaufen?
Eure Angestellten? Denen habt ihr bis jetzt
das Gehalt, wo ihr konntet, heruntergesetzt.
Und die Waren sind im Süden und Norden
deshalb auch nicht billiger geworden.
  Und immer noch sollen die Räder sich drehn...
  Für wen?

Für wen die Plakate und die Reklamen?
Für wen die Autos und Bilderrahmen?
Für wen die Krawatten? die gläsernen Schalen?
Eure Arbeiter können das nicht bezahlen.
Etwa die der anderen? Für solche Fälle
habt ihr doch eure Trusts und Kartelle!
  Ihr sagt: die Wirtschaft müsse bestehn.
    Eine schöne Wirtschaft!
    Für wen? Für wen?

Das laufende Band, das sich weiterschiebt,
liefert Waren für Kunden, die es nicht gibt.
Ihr habt durch Entlassung und Lohnabzug sacht
eure eigne Kundschaft kaputt gemacht.
Denn Deutschland besteht- Millionäre sind selten-
aus Arbeitern und aus Angestellten!
Und eure Bilanz zeigt mit einem Male
  einen Saldo mortale.

Während Millionen stempeln gehn.
Die wissen, für wen.
Kurt Tucholsky


Habt Ehrfurcht vor dem Baum,
er ist ein einziges großes Wunder,
und euren Vorfahren war er heilig.

Alexander von Humboldt



"Geben Sie dem Arbeiter das Recht auf Arbeit, solange er gesund ist,
sichern Sie ihm Pflege, wenn er krank ist,
sichern Sie ihm Versorgung, wenn er alt ist."
Otto von Bismarck (1815 - 1898)


Ein Lächeln ist die kürzeste Entfernung
zwischen zwei Menschen.

Victor Borge


Am Ende wird alles gut.
Und wenn es noch nicht gut ist,
ist es auch noch nicht das Ende.

Ellie aus dem onkelzforum



Liebe schwärmt

Liebe schwärmt auf allen Wegen,
Treue wohnt für sich allein;
Liebe kommt Euch rasch entgegen,
aufgesucht will Treue sein.
Johann Wolfgang Goethe



Es ist der Gesundheit förderlich-
also beschließe ich,
glücklich zu sein.

Voltaire


"Vertrauen ist das Gefühl,
einem Menschen sogar dann glauben zu können,
wenn man weiß,
daß man an seiner Stelle lügen würde."
Henry Louis Mencken



Tucholskys Glück

Etwas ist immer.
Tröste dich.
Jedes Glück hat einen kleinen
Stich.
Wir möchten so viel: Haben.
Sein. Und gelten.
Daß einer alles hat:
das ist selten.
Kurt Tucholsky



Die Gäste der Buche

Mietgäste vier im Haus
hat die alte Buche.
Tief im Keller wohnt die Maus,
nagt am Hungertuche.

Stolz auf seinen roten Rock
und gesparten Samen
sitzt ein Protz im ersten  Stock;
Eichhorn ist sein Name.

Weiter oben hat der Specht
seine Werkstatt liegen,
hackt und zimmert kunstgerecht,
daß die Späne fliegen.

Auf dem Wipfel im Geäst
pfeift ein winzig kleiner
Musikante froh im Nest. -
Miete zahlt nicht einer.

Rudolf Baumbach

 

"Ich habe Sorge, dass eine junge Generation heranwächst,

die von allem den Preis und von nichts den Wert kennt."
Johannes Rau




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